ASKÖ Bruck/Peuerbach

An einem erneut sonnigen (der tiefstehende "Planet" machte beiden Mannschaften das Spiel Richtung altes Sportheim ziemlich schwer) aber recht frischem Herbsttag mussten wir auswärts beim Ex-Club unseres Trainers antreten. Hatten wir uns in den vergangenen 18 Spielen gegeneinander (5 Siege/9 Niederlagen/4 Unentschieden) immer in der zweiten Klasse getroffen, so war dies das erste Duell gegeneinander in der 1. Spieklasse.
Gleich vorne weg der Hinweis, dass ich hier mit Sicherheit nicht umgehender auf die "Stimmung" am Platz und dergleichen eingehen werde. Nur soviel: Es war eben eine eher ruppigere Partie - wenn man so will, Abstiegskampf pur! Leider hatte es der Schiedsrichter in der Anfangsviertelstunde verabsäumt, gleich das eine oder andere etwas derbere Einsteigen (auf beiden Seiten) mit Gelb zu ahnden, sodass die Spieler die Grenzen des anscheinend noch erlaubten Foulspiels vollends ausloten konnten, und dann am Ende ein paar wirklich unschöne Szenen passiert sind (ebenfalls auf beiden Seiten), wo man froh sein muss, dass sich kein Spieler wirklicih gröber verletzt hat. (Vor allem der Einsatz des Ellbogens gegen den Tom war für mich der Wahnsinn! Aus vollem Lauf auf einen Kopfball zu gehen, mit dem Ellbogen voran Richtung Kopf ist für mich fast schon mutwillige Körperverletzung! Gott sei Dank hat er ihn "nur" am Hals getroffen, wodurch "nur" Genickschmerzen die Folge waren. Nach den Erlebnissen der letzten Jahre bin ich wirklich froh, dass dieses irrsinnige Einsteigen keine weitreichendere Folgen hatte! Wobei der Typ, der so fahrlässig in den Zweikampf gegangen ist, sich schon mal überlegen sollte, ob er die richtige Sportart gewählt hat.....)
Aber jetzt zum sportlichen Treiben auf dem Platz: Gleich mit dem ersten Angriff der Gastgeber sind wir leider in Rückstand geraten, nachdem es schon in den Anfangsminuten einige Aufreger gegeben hatte und bis zu diesem Tor eher wenig Fußball gespielt wurde: Der Stürmer setzt sich über die rechte Seite durch, den Stanglpass verwertet der Gegenspieler im zweiten Versuch aus kurzer Distanz. Der Schock saß tief, die Taufkirchner hatten im Anschluss dann auch gleich noch zwei, drei 100-prozentige, die sie aber zum Glück nicht nutzen konnten, wodurch wir nach dieser nicht wirklich guten Anfangsviertelstunde von uns im Spiel bleiben konnten. Wir haben uns etwas gefangen, konnten auf dem schon sehr in Mitleidenschaft gezogenen, sehr holprigen Platz doch ein paar gute Kombinationen zeigen und sind so auch zu unseren Chancen auf den Ausgleich gekommen: z.B. streift ein Kopfball vom Peter die Querlatte, oder die Mehrfach-Schusschance im 16er vom Leo, noch wem und am Ende vom Herbert. Auch aus der Distanz haben wir es ein paar Mal probiert, doch verfehlten diese Schüsse alle ihr Ziel, wobei man in der einen oder anderen Situation eigentlich alleine auf den Tormann hätte ziehen können, aber eben der Schuss vom 16er stattdessen gewählt wurde.
Solche Gelegenheiten hatten wir dann auch nach dem Seitenwechsel, wo für meinen Geschmack der Abschluss ein bisschen zu überhastet gesucht wurde: Zwei, drei Mal hätten wir die Möglichkeit gehabt, auf ein Eins-zu-eins gegen den Tormann zu gehen, doch schießt man vom 16er entweder daneben oder zu unplatziert. Diese Gelegenheiten waren nach der Gelb-Roten für den Kapitän der Taufkirchner in der 52., und noch vor dem zweiten Gegentreffer aus einem Konter eine Viertelstunde vor Schluss, als der Stürmer gerade noch vorm Jaki an der Strafraumgrenze an den Ball kommt und diesen schön neben die lange Stange ins Netz legt. Was im Prinzip die einzige, wirkliche Torchance der Hausherren nach deren Ausschluss war. Sie haben zu zehnt dann natürlich sehr tief gestanden, auf Konter gelauert. Sie hatten dann auch die eine oder andere Gelegenheit dazu, hatten im Konter teilweise sehr viel Platz, da wir unser Spiel von Minute zu Minute weiter nach vorne verlegt haben, doch konnten sie diese Räume nicht wirklich gut nutzen, sodass wir stets einen gefährlichen Torabschluss verhindern konnten - im Prinzip war ich bis zu meiner Auswechslung und beim Gegentor im Kasten arbeitslos. Auch beim einen oder anderen Standard konnten wir immer gekonnt klären, sodass da auch nichts gefährlich aufs Tor gekommen ist. Auf der anderen Seite konnten wir aber auch nie wirklich den großen Druck aufbauen, den wir uns erhofft hatten. Zu oft ging der letzte Pass daneben, die Flanke ins Nichts, sodass mir jetzt eigentlich nur zwei große Chancen auf einen Treffer einfallen: Fünf Minuten vor Schluss die wohl größte, als wir nach einer Hereingabe von links in der Mitte zu zweit alleine waren, doch der Schuss vom Fünfer, ich glaube, vom Jimmy, landet nur auf der Brust eines Verteidigers auf der Torlinie und nicht in den Maschen; und die zweite wirklich gute Möglichkeit war dann vom Max fast ganz am Ende der Partie, als er einen Stangler vom Jimmy mit rechts übers kurze Kreuzeck schlenzt. Ansonsten leider die obligaten Ungenauigkeiten am Strafraum, sodass uns ein Torerfolg verwehrt geblieben ist....
Es wäre - nach der etwas konfusen Anfangsphase von uns - viel mehr drin gewesen in dieser Partie! Aber wir waren wieder einmal im Abschluss nicht konsequent genug, sodass wir erneut gegen einen direkten Konkurrenten den kürzeren gezogen haben. Jetzt heißt´s, die kleineren und größeren Blessuren, die dieses Kampfspiel hinterlassen hat, bis zum Wochenende wieder auszukurieren, um gegen das Spitzenteam aus St. Marienkirchen bestehen zu können. Wenn jeder alles gibt, ist auch in diesem Spiel alles drin!