ASKÖ Bruck/Peuerbach

Bei herrlichem Fußballwetter und somit auch sehr guter Kulisse ging dieses 27. Peuerbacher Derby über die Bühne. Der Platz war aufgrund des starken Regens vom Vortag doch noch sehr tief und daher vielleicht auch nicht ganz so leicht zu bespielen, wie das vielleicht den Anschein hatte. Vielleicht entwickelte sich auch dadurch kein offener, für die zahlreichen Zuschauer vielleicht attraktiverer Schlagabtausch - es war eine eher von taktischen "Zwängen" geprägte Partie.
Und so war es auch eher ein Spiel mit wenigen Höhepunkten, eher wenigen Strafraumszenen, mehr ein Kampf- als ein Fußballspiel. Rassige Zweikämpfe und doch so einige Fouls vor allem im Mittelfeld prägten diese Partie - und dies vor allem in unserer Hälfte, da wir erneut versucht haben, aus einer gut stehenden Defensive heraus unsere Angriffe vorzutragen, was uns an diesem Tag aber eher selten bis gar nicht geglückt ist. Wir konnten das flache, schnelle Spiel nach vorne nie so aufziehen, wie wir uns das vorgenommen hatten. Dafür war unser Passpiel etwas zu behäbig, das Anbieten eine Spur zu zaghaft - dazu gesellte sich dann auch noch der eine oder andere technische Fehler und so verebbte ein Großteil unserer Angriffe im nichts... Daraus resultierend hatten die Gäste mehr Spielanteile, mehr Ballbesitz, woraus sie aber bis zum Ausgleichs-Elfer nicht wirklich Kapital schlagen konnten, denn da sind wir spätestens im Strafraum erneut noch sehr gut gestanden und konnten gefährliche Abschlüsse großteils verhindern - bis auf einen Kopfball an die Außenlatte so ca. nach einer Viertelstunde und einem Stangler, der aber an Freund und Feind vorbei durch unseren Strafraum ging. Nicht überraschend aus einem Freistoß aber von den Spielanteilen her dann doch überraschend sind wir in der 37. in Führung gegangen: Herbert zirkelt aus halbrechter Position mit dem rechten Fuß die Kugel wunderschön über die Mauer in die Maschen! Zu Schiedsrichterentscheidungen äußere ich mich hier übrigens gar nicht! Da hat sowieso jeder seine eigene Meinung, ich naturgemäß auch. Ich seh´ das aber so, dass es eben ein Freistoß war, weil er eben gepfiffen hat. Ebenso war es zwei, drei Minuten später ein Elfer - weil er eben gepfiffen hat! Der Schiri entscheidet, das ist nunmal so. 1:1 also kurz nach unserer Führung durch den Elfer vom Stefan Kornfelder in der 39. Dann haben wir aber den Fehler gemacht, uns zu lange über diesen Pfiff aufzuregen. Die Folge etwas chaotischere Minuten von uns bis zur Pause, wodurch die Gäste dann auch zum 2:1 gekommen sind: Unser Klärungsversuch nach einem Freistoß landet zu kurz zentral am Strafraum, erneut der Stefan lässt sich diese Chance nicht entgehen und zieht flach und scharf zur Führung ab...
Für die zweiten 45 Minuten war dann unsere Marschrichtung klar: Zunächst noch am ursprünglichen Plan festhaltend, wollten wir nach und nach mehr Risiko nehmen, unser Spiel mehr und mehr nach vorne verlagern, um dann auch gefährlicher zu werden, was uns allerdings nur äußerst unbefriedigend gelang. Es hat einfach nicht funktioniert, den Schalter von einer eher defensiveren Spielweise zu einer offensiveren umzulegen. Wir sind dann zwar zusehends höher gestanden, was aber eher zur Folge hatte, dass die Peuerbacher im Konter dann um einiges gefährlicher waren, als dass wir schöne Angriffe hätten zeigen können. Wir sind nur ein paar Mal so wirklich gefährlich vor dem Gästetor aufgetaucht, der letzte Pass / die Flanke war dann einfach oft zu ungenau, um wirklich Druck aufzubauen oder eben so richtig gefährlich zu werden. Im Gegenteil, wie erwähnt: die Gäste waren im Konter stets brandgefährlich und hätten eigentlich auch schon früher den dritten Treffer erzielen können. So hat es aber bis zur 79. gedauert, ehe Adam mit einem wuchtigen Kopfball aus einer Ecke vom Krisztian auf 3:1 erhöhen konnte. Kurz danach zwar noch die wohl beste Möglichkeit von uns, die aber der Reinhard im Gästetor schlussendlich bereinigen hat können. Ansonsten konnten wir in den verbleibenden 10 Minuten keinen Sturmlauf mehr starten - es lag eher ein vierter Treffer für die Gäste in der Luft als ein zweiter von uns....
Und so steht am Ende eine erneute Derbyniederlage zu Buche, die vielleicht nicht hätte sein müssen, hätten wir nicht so schnell nach der Führung den Ausgleich kassiert - und hätten wir uns dann bis zur Pause nicht zu sehr davon ablenken lassen. In dieser für mich entscheidenden Phase im Spiel kurz vor der Pause waren wir einfach zu unkonzentiert, nicht aufs Spiel sondern auf andere Dinge fokussiert - so ehrlich muss man leider sein. Und dass wir dann in der zweiten Hälfte so gar nicht mehr ins Spiel zurückgefunden haben, liegt dann wohl in der Natur der Sache. Ich hoffe, wir haben daraus gelernt und können diese Dinge in den nächsten Spielen wieder besser machen. In Freinberg hat´s ja auch funktioniert...